Höhlenfauna

Man trifft in Höhlen äußerst selten auf Tiere, da das Nahrungsangebot sehr gering ist und durch die ewige Dunkelheit sich nur absolute Spezialisten zurecht finden können.
Man unterscheidet

Die eutrogloxenen Arten sind eigentlich gar keine echten Höhlenbewohner. Sie geraten eher unabsichtlich in eine Höhle und können dort nicht lange überleben. Sie fallen beispielsweise in einen Schacht oder werden mit dem Wasser eingespült.

Im Schneckenloch trafen wir in den hintersten Bereichen auf einen Frosch. Der Blutegel saß in der Grotte des Cavottes an einer Wand.

Laubfrosch Egel
Frosch im Schneckenloch Egel in der Cavottes

 

Subtroglophile Tiere verbringen einen Teil ihres Lebenszyklusses in Höhlen. Der bekannteste Vertreter ist die Höhlenspinne Meta menardi, die man sehr häufig in den Eingangsbereichen antrifft. Stelzmücken sind auf den ersten 100 Metern zu finden und treten manchmal in sehr großer Zahl auf. Sehr häufig ist die Art Limonia nebeculosa, die wir in der Grotte de Moulin des Iles fanden. Dort flogen so viele Mücken, dass man beim Einatmen aufpassen musste, keines der Tierchen in den Mund zu bekommen.

Meta menardi Limonia nebeculosa
Höhlenspinne Meta menardi Limonia nebeculosa

Die bekanntesten Höhlentiere sind wohl Fledermäuse. Aber auch sie sind keine echten Höhlenbewohner, da sie nur in ihren Ruhezeiten in Höhlen anzutreffen sind.

Fledermaus/Gönningers Höhle Fledermaus/Plaisir fontaine
Fledermäuse sind in Höhlen häufig anzutreffen. Auf der Alb vor allem das große Mausohr.

Gelegentlich findet man die Überreste von Tieren, die in der Höhle verendet sind. Die Murmeltierknochen liegen in der Klaus-Cramer-Höhle, das Fledermausskelett befindet sich in der Kraterebene der Brunnensteinhöhle.

Fledermausskelett Murmeltierknochen
Fledermausskelett Murmeltierknochen

 

Eutroglophile Arten haben sich perfekt an die Höhlenwelt angepasst. Sie haben normalerweise keine Augen (wozu auch?) und sind völlig pigmentlos. Am bekanntesten sind die Grottenolme, die jedoch nur in den Wasserhöhlen Sloweniens vorkommen. In Frankreich werden in einigen Höhlen Züchtungsversuche unternommen, die aber bisher nicht von großem Erfolg gekrönt waren. In den Wasserhöhlen des Jura findet man gelegentlich den Höhlenflohkrebs Niphargus. In der Grotte de Chauveroche sind wir auf Doppelschwänze (Plusiocampa dobati) gestoßen. Sie sind sehr selten.

Doppelschwänze Naphargus
Doppelschwänze (Plusiocampa dobati) Höhlenflohkrebs Niphargus 

 
Wenn das Nahrungsangebot stimmt, können sich die Höhlenflohkrebse auch stark vermehren:


Höhlenflohkrebse in der Grotte de la Roche

 

Entstehung von Kalkstein

Höhlenentstehung

   Kalklösung

   Exokarstformen auf dem Gottesackerplateau

   Gangformen

Tropfsteinbildung

 

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