Kalklösung

Die Höhlen im Kalkstein der Alb  wurden vom Regenwasser ausgespült. Reines Wasser kann jedoch den Kalk (CaCO3) nicht lösen. In einem Liter Wasser lösen sich gerade mal 0,01 g Kalk.

Lösung von Calciumcarbonat: 

CaCO3(s)  Ca2+ (aq) + CO32-(aq)

In Säure löst sich Kalkstein dagegen sehr gut auf. Kalkflecken im Bad lassen sich beispielsweise mit Essig entfernen.

Das Regenwasser ist von Natur aus leicht sauer, da sich Kohlendioxid aus der Atmosphäre im Regen löst und Kohlensäure (H2CO3)  bildet.

CO2 + H2⇌ H2CO3

Die gebildete Kohlensäure überträgt sofort ein Proton (H+) auf ein Wassermolekül, sodass das korrosive Hydronium-Ion (H3O+) entsteht.

H2CO3 + H2O ⇌ HCO3- + H3O+

Die Bildung von Höhlen im Kalkgestein ist also sehr stark davon abhängig, wie viel CO2 im Wasser gelöst ist. Deshalb kann die Verkarstung schneller voranschreiten, wenn der Kalkstein mit einer Humusschicht (Waldboden) bedeckt ist. Hier setzen Mikroorganismen ständig organisches Material in Kohlendioxid und Wasser um. Dadurch steigt die CO2-Konzentration im versickernden Wasser um ein Vielfaches.

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